Unsere Weine mit Mavrothiriko
Rebsorte(n): Mavrothiriko, Mavrotragano
Mavrothiriko
Allgemeine Informationen
Der Name setzt sich aus „mavro“ (schwarz) und einem vermutlich regionalen oder beschreibenden Bestandteil zusammen. Die genaue Etymologie des zweiten Wortteils („-thiriko“) ist unklar. Die Sorte wird in lateinischer Umschrift als Mavrothiriko geführt.
Herkunft und Verbreitung
Die Rebsorte stammt aus Griechenland. Aufgrund historischer Hinweise und klimatischer Eignung wird angenommen, dass sie ursprünglich auf den Ägäischen Inseln, insbesondere Santorin oder Kreta, beheimatet ist. Heute ist Mavrothiriko nur in sehr kleinen Anbauflächen vertreten und gehört zu den seltenen Sorten Griechenlands.
Ampelographische Merkmale
Mavrothiriko weist dunkelblaue bis schwarze Beeren mit relativ dicker Schale auf. Der Wuchs der Reben ist mittelstark bis kräftig. Die Sorte bringt in der Regel niedrige bis mittlere Erträge, was sich positiv auf die Konzentration der Traubeninhaltsstoffe auswirkt.
Weinstil und Sensorik
Die Sorte wird sowohl sortenrein als auch in Cuvées mit anderen autochthonen Rebsorten (z. B. Mandilaria, Mavrotragano) vinifiziert. Die Weine zeichnen sich durch eine tiefrote bis violette Farbe aus. In der Nase zeigen sie Aromen von dunklen Beeren, getrockneten Kräutern und Gewürzen. Am Gaumen sind sie geprägt von einer kräftigen Tanninstruktur und einem mittleren bis vollen Körper. Der Ausbau im Holzfass verleiht den Weinen zusätzliches Reifepotenzial.
Weinrechtlicher Status und Nutzung
Mavrothiriko gehört nicht zu den gesetzlich geregelten oder großflächig angebauten Hauptsorten Griechenlands. Dennoch erfährt sie durch das Engagement einzelner Winzerbetriebe eine allmähliche Wiederbelebung im Zuge der Rückbesinnung auf alte, regionale Rebsorten. Eine wirtschaftlich relevante Verbreitung außerhalb Griechenlands besteht derzeit nicht.
Abgrenzung zu anderen Sorten
Gelegentlich kann es aufgrund des Namens zu Verwechslungen mit anderen dunklen Rebsorten wie Mavrodaphne oder Mavrotragano kommen. Es handelt sich bei Mavrothiriko jedoch um eine eigenständige Rebsorte mit eigenem Charakter und unabhängigem genetischem Hintergrund.