Reduktiver Ausbau
Unter einem reduktiven Ausbau versteht man bei der Weinbereitung den größtmöglichem Ausschluss von Sauerstoff, der für den Stoffwechsel von Mikroorganismen notwendig ist und damit die Verhinderung unerwünschter Oxidation. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht man, den Sauerstoffkontakt auf ein Minimum zu reduzieren: nächtliche Ernte (kühlere Temperaturen), möglichst kurze Transportwege und rasche Verarbeitung von Lesegut, Most und Wein, kühle Umgebungsbedingungen beim Pressen, bei der Mostbehandlung und der Gärung, Ausbau in besonders luftdichten Behältnissen (Edelstahltanks oder andere reaktionsneutrale Behälter). Dieses Verfahren wird hauptsächlich bei Weißweinen angewendet und fördert bei diesen die Entwicklung der Fruchtaromen. Bei Schaumweinen ist der reduktive Ausbau die Regel.